Amt des Notars
Verhältnis zwischen Notar und Mandanten
Aufgrund der, Notaren zugewiesenen Aufgaben werden in Bezug auf Ausbildung und Fähigkeiten aber auch Persönlichkeit die höchsten Anforderungen gestellt. Da ihnen größtes Vertrauen entgegengebracht werden sollen und Einblick in die persönlichen Angelegenheiten der Mandanten gewährt wird, ist er zur Verschwiegenheit verpflichtet. Er darf also Dritten ohne Zustimmung der Mandanten keinerlei Auskünfte geben – nicht einmal, ob überhaupt ein Mandatsverhältnis besteht. Dies gilt – von einigen wenigen gesetzlichen Ausnahmen abgesehen – auch gegenüber anderen staatlichen Stellen. Des Weiteren wird ihm in weitem Maße Freiheit von äußerer Einflussnahme – insbesondere seitens des Staates – gewährt. Die Aufsicht über Notare beschränkt sich darauf, dass sie ihnen auferlegte Amtspflichte wahrnehmen und Gebühren nur gemäß den gesetzlichen Vorgaben erheben. Nur durch diese Gewährleistungen ist es möglich, dass Notaren Vertrauen und Offenheit seitens der Mandanten entgegengebracht wird, was grundlegend für eine sachgerechte Wahrnehmung der Interessen der Mandanten ist.
Der Zweck des Notars ist einerseits dem Bürger mit rechtlichem Rat zur Seite zu stehen – objektiv, also ohne Partei zu ergreifen und ihm die rechtlichen Folgen des Rechtsgeschäfts, die nicht jedem bewusst sein mögen, darzulegen. Denn – wie sich aus den Aufgabengebieten des Notars ergibt – geht es dabei nie um die Regelung von Kleinigkeiten – sondern sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch zumeist in wirtschaftlicher Hinsicht um Fragen mit großen Auswirkungen. Im Rahmen einer insoweit ganzheitlichen Betreuung übernimmt der Notar häufig auch den Vollzug des Rechtsgeschäfts und überwacht von den Beteiligten vereinbarte Bedingungen.